Püppie vom Olwenhof

SchH3 KKL1 RH1

a-normal, ED-fast normal

SZ 2127992

WT: 17.4.2003 Tät.-Nr.: A-B6114

Püppies Körbericht:

Große, mittelkräftige, sehr typvolle, in guten Gebäudeverhältnissen aufgebaute Hündin. Sehr kräftige Kopfbildung mit gutem Unterkiefer, normaler Widerrist, gute Rückenlinie, betont abfallende Kruppe von guter Länge. Vorne gut, hinten sehr gut gewinkelt, normale Brustbildung, korrekte Front. Geht hinten leicht eng, Ellenbogen müssen sich noch schließen, zeigt raumgreifende Gänge mit kraftvollem Nachschub. TSB ausgeprägt; lässt ab.

Typvolle Hündin mit guten Gebäudeanlagen und sehr guter Kopfbildung. Wirkt insgesamt noch etwas jugendlich.

Meine Püppie ist sicherlich ein hübscher, typvoller Hund mit einem besonders schönen Ausdruck und einer sehr guten Farbe. Gemeinsam mit Hilde würde sie sehr oft ausgestellt und erreichte oft in meinen Augen gute Plätze.

Privat ist sie zu Hause ein absolut pflegeleichter, umgänglicher Hund, der einem ein ruhiges und stressfreies Leben ermöglicht. Sie ist eben kein Workaholic, der ständig beschäftigt werden will. Sie liebt es auf ihrem Bett zu liegen und das Geschehen von oben herab zu beäugen.

Allerdings ist sie, gemeinsam mit Hilde, meine Ungeziefer Polizei und dafür zuständig Ratten zu bekämpfen. Dabei ist sie immer die Erste die wilde Jagd eröffnet und meistens auch die schnellste.

Beim Spazieren gehen ist sie allerdings eine kleine Zicke, die außer sich selbst keine anderen Hunde mag. Das heißt nun aber nicht, dass sie als raufendes Ungeheuer durch den Wald zieht, dafür ist sie viel zu gut erzogen, aber wenn man ihr ihren eigenen Willen lassen würde, so würde sie keinem Streit aus dem Wege gehen.

In dieser Hinsicht ist sie ihrer Mutter Isi gar nicht ähnlich, die ist zu jeder Zeit überschwänglich freundlich zu jedem Hund und unendlich geduldig im Umgang mit ihren Kindern und anderen Halbwüchsigen. Vielleicht schlägt Püppie eher in die Richtung ihrer Großmutter Meike. Trotzdem will sie, wie alle Hunde meines Rudels, unbedingt mit ihnen Zusammensein und kann es nicht abhaben wenn sie von ihrem Rudel getrennt werden soll.

Gemeinsam mit Hilde absolvierte Püppie im Frühjahr 2007 den Schwedischen Mentaltest.

Dabei hat sie bleibenden Eindruck, nicht nur beim Beschreiber hinterlassen, sondern auch ich war hinterher mehr als Stolz auf sie.

Die Ausbildung von Püppie ist das beste Beispiel für eines meiner Mottos: „Geht nicht gibt’s nicht!“. Püppie hatte von Beginn an schon Freude an der Arbeit auf dem Platz, allerdings war sie der erste Hund den ich ausgebildet habe, der sich wirklich schwer tat mit dem Erlernen neuer Aufgaben. Auch war ihr Beutetrieb im Schutzdienst nicht so belastbar wie ich es mir gewünscht hatte. Da der Wurf nach Erasmus van Noort der letzte Wurf von meiner Isi war stand schon früh fest, dass Püppie auf jeden Fall bei mir bleiben würde. Also, arbeitete ich zusammen mit meinem Helfer Thomas lange lange Zeit daran, dass sie im Schutzdienst eine vernünftige Arbeit ablegen würde.

In der Unterordnung investierte ich unendlich viel Zeit und Mühe darin, den Spieltrieb weiter zu fördern. Ich versuche stets, die Gehorsamsübungen durch Freude am Spiel zu fördern. Von Druck oder gar Zwang im althergebrachten Sinne halte ich nicht viel oder gar nichts. Der Hund soll aus Freude mit mir arbeiten, dann macht es beiden mehr Spaß. Das heisst aber nicht, dass ich nicht auch streng sein kann und vor allem : konsequent. Damit ist uns beiden geholfen: der Hund weiss genau, wo es langgeht und ich freue mich über eine erfolgreiche Arbeit.

Sicherlich, spielte Püppie mit mir, aber richtig triebig, so dass ich darauf einen Triebapport aufbauen konnte war sie nie. Für mich der blanke Horror: sie spuckte den Ball manchmal regelrecht angewidert vor meine Füße. Nichts anderes hätte sich auch mit dem Bringholz getan. Durch gezielte Triebarbeit und auch Triebförderung, bei der es besonders wichtig war das der Trieb des Hundes immer abrufbar sein würde gelang es mir aber sogar das Püppchen dazu zu überreden einen Spielapport zu machen.

Sicherlich ist diese Art der Ausbildung nicht die zuverlässigste, für mich aber der deutlich schönere Weg dem Hund das Apportieren beizubringen und ich persönlich lebe lieber mit dem geringen Restrisiko, das es vielleicht einmal nicht so mit dem Apportieren klappt, als dass ich einen Zwangsapport machen würde.

Im Endeffekt wurde aus Püppie in den vielen Jahren der regelmäßigen Arbeit nicht nur ein sehr freudig arbeitender Hund, sondern sie überraschte mich schon das ein oder andere Mal mit einer konstant sicheren und zuverlässigen Arbeit.

So bin ich ganz besonders stolz darauf, dass wir beide gemeinsam uns bis zur SchH3 durchgekämpft haben und kein Außenstehender auch nur auf die Idee kommen würde wie viel Arbeit und Fingerspitzengefühl in dieser Ausbildung steckt. Insbesondere das sie die SchH3 abgelegt hat, als sie schon in der 5. Woche trächtig war und obwohl sie sich eine Woche zuvor eine Verletzung am Ellenbogen zuzog ist wirklich eine tolle Leistung und zeigt das auch das Püppchen nun richtig gut durchgearbeitet ist und ihre Ausbildung zuverlässig abrufbar ist. Mir zu liebe meistert sie auch jede neue Herausforderung, sei es im Trümmergelände umher zu kraxeln oder mit eine Leiter zu bezwingen.

Und damit die Ausbildung auch komplett ist absolvierte auch die Püppie die Rettungshund1 Prüfung in der Sparte Fährte. Jahre später dann mit Saskia Bartsch (einer Jugendlichen) auch in der Sparte Fläche. Püppies wahre Berufung konnte man dann im reiferen Alter von 8 Jahren erkennen: bei einigen Fernsehaufnahmen stach Sie dann alle vierbeinigen Mitbewerber aus und spielte in TV-Serien wie Anna und die Liebe und Hannah Mangold mit.

Püppie ist im Übrigen mein absoluter Katzen Freund, sie spielt nur zu gerne mit meiner Katze, sehr zur Belustigung des Publikums.

Prüfungen und Ausstellungen: